Wie alles begann

Sternberg AHOI!!!



Ausschnitte aus einem Zeitungsausschnitt von 1983 aus "Der Demokrat" am Wochenende:

Mitte der fünfziger Jahre erstmals aus der Taufe gehoben (Anm.: gemeint ist der Sternberger Karnevalverein), mit öffentlichen Sitzungen und drei tollen Tagen, mit "Machtübergabe" an das Prinzenpaar, Umzug durch den Ort, Büttenreden , Funkengarde und selbst komponierten Liedern gefeiert, war das närrische Treiben bald über die Kreisgrenzen hinaus bekannt geworden, um dann aus den unterschiedlichsten Gründen in einen "Dornröschenschlaf" zu verfallen. Der "Prinz", der es wieder zum Leben erweckte (Anm: Ende 1978), hieß mit bürgerlichem Namen Cords, kam aus (...) Dabel und wurde Chef des am 7.Oktober (Anm.:1978) (...) eröffneten Kreiskulturhauses Sternberg. (...) da die Dabeler für ihren Fasching nicht so recht Räumlichkeiten hatten und das kulturelle Leben in der Kreisstadt gefördert werden sollte, verlegten sie ihren Karneval kurzerhand nach Sternberg. (...) Im Februar 1980, beim 2.Dabeler "Gastspiel", waren sich die fröhlich "mitmischenden" Stern- berger einig: "Sowas müssten wir hier, in einer Stadt mit einstmals so großen Karnevalstraditionen, doch auch auf die Beine stellen können!" Gudrun Willer (...) angelte sich eine leere Zigaretten- schachtel vom Tisch und schrieb die Namen all derjenigen auf, die mtimachen wollten. Es waren eine ganze Menge, und die Liste ging an den Rat der Stadt. Der muss von der Idee begeistert gewesen sein und sich an verflossene närrische Zeiten erinnert haben, denn im Herbst flatterte den Karnevalsfreunden eine Einladung ins Rathaus auf den Tisch. Rasch waren sich alle Beteiligten einig: "Wenn die Dabeler kommen, dann treten wir auf!" Viel Zeit blieb nicht mehr, doch sie wurde genutzt, sich alte Schmalfilme vom früheren Sternberger Karneval anzusehen, zu diskutieren und sich gegenseitig kennenzulernen und natürlich auch ein kleines Programm auf die Beine zu stellen. Und als die Dabeler dann im Februar 81 wieder anrückten, traten die Sternberger auf. Mit durschlagendem Erfolg übrigens, was dem im Vormonat gegründeten Freundeskreis des Sternberger Karnevals (Anm.: =FSK) weitere Freunde brachte. Und den wackersten von ihnen die Berufung in den Elferrat. Womit dem ersten Sternberger Karneval nichts mehr im Wege stand. Ein paar "dicke Brocken" mussten allerdings noch beiseite geräumt werden - woher Kostüme, woher Requisiten nehmen? Mit Unterstützung der Stadtväter wurd s jedoch möglich, alte Anzüge wurden aufgekauft und in fleißiger Heimarbeit hergerichtet, die Kostüme der Funkengarde ge- schneidert, es gelang, Mützen sticken zu lassen und mit dem Schweriner Staatstheater über diese oder jene Requisite, dieses oder jenes dringend benötigte Kostüm erfolgreich Verhandlungen zu führen. Die drei überdimensionalen Pappköppe der "Sternberger Familie" mit Tante Emma, Onkel Otto und dem Baby (Anm.:=die Sternberger Originale"), die Drogist Alewell jr. aus früheren Karnevalzeiten gerettet hatte, wurden wieder auf Vordermann gebracht. Garde und Prinzenpaar wurden nominiert, eine Programmkommision gebildet, ein Motto gesucht, gefunden und bei der Eröffnungssitzung des "SCC" am 11.11. durch die "Familie" bekannt gegeben: "Alle Mann an Deck!" Und viele gingen an Bord des närrischen Schiffes, nachdem sie sich stundenlang nach Karten angestellt hatten. Der Abend schlug ein wie eine Bombe, so etwas hatte Sternberg noch nicht gesehen, und so blieb den Veranstaltern nichts anderes übrig, als weiter- zumachen - mit den ersten Faschingsbällen im Februar 1982. Nach der Aufnahme in den Bezirksarbeitskreis Karneval begannen dann schon im März die ersten Vorbereitungen für die nächste Saison unter dem Motto "Nun schlägt s 13 - Spuk im Rittersitz". Und weil sich s inzwischen rumgesprochen hatte, dass die Sternberger närrisches Niveau bieten, kamen neben den eigenen Veranstaltungen für die Rentner, Kinder und Öffentlichkeit, dem Klubabend und dem Rosenmontagsball noch Auftritte in den Kulturhäusern Brüel und Mustin hinzu, und aus Schwerin rollten extra zwei Reisebüro-Busse mit Faschingstouristen in Sternberg an. (...) "
(Verfasser: Redaktionsmitglied Manfred Ruppert)

Der erste Elfer-Rat 
des im November 1980 gegründeten Sternberger-Carneval-Club:

Präsident: Uwe Prütz
Organisation: Hannelie Franke
Zeremonie: Bruno Pischel 
Text: Jürgen Klabunde 
Garde: Manfred Beckmann
Musik: Gerhard Müller 
Tanz: Gudrun Willer
Finanzen: Gudrun Stoll
Sonstiges: Gerhard Brietzke 
Sonstiges: Otto Pech
Sonstiges: Georg Willer 



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